Kleine Pechlibelle

Als Pionierart besiedelt die Art insbesondere neu gestaltete Kleingewässer mit niedriger, geringer und spärlicher Vegetation. Das können auch ältere Gewässer sein, wenn Weidevieh mit ihren Vertritt und Biss solche Habitate dort fördern (2 Fundstellen).

Fuldaaue

Nachweise aus neu gestalteten Auenbiotopen (Renaturierung) ohne Nutzung und solche mit extensiver Beweidung. Aktuell 2021: Bestätigung des Fundes aus 2020 im NSG "Bruchwiesen bei Mengshausen".

Werraaue

Hier besiedelt die Art die ausgedehnten gestalteten Flachwasserkomplexe in den Naturschutzgebieten „Rhäden bei Obersuhl und Bosserode“ und kleinere gestaltete Gewässer in unterschiedlichen Sukzessionsstadien in der „Obersuhler Aue“.

Außerhalb der größeren Auen von Fulda und Werra

An den Kleingewässern in einem ehemaligen Abbaugebiet,  an einem vegetationsarmen Fischteich und einem gestalteten Flachgewässer im NSG "Ulfewiesen bei Weiterode". Ausnahmsweise eine Meldung von einem Gartenteich.

Fundstellenkarte

Zahl der TK-Viertel mit Nachweisen im Kreis

9

Fundstellen

15

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
        26.05. (2012) 30.09. (2015)      

- Paare und Eiablage 

5 Datensätze im Zeitraum vom 02.07. (2013) bis 11.09. (2015).

Davon 1x im Juli, 2x im August und 2x im September.

- Unausgefärbte ♀

Nachweise von ♀ in der orangefarbenen Jugendform: 1x am 24.07. (2012), 2x am 07.08. (2012/13), 1x am 30.09. (2015).

Häufigkeit

Mäßig häufig mit 16 Fundstellen.

Rote Liste

RLD 1998: 3, 2015: V

RLH  1995: 3

Gefährdung

Ja. Wegen dem raschen Sukzessionablauf in den geeigneten Habitaten ist der nutzbare Zeitraum der dort lebenden Individuen in der Regel relativ kurz.

Einige ältere Fundstellen (vor 2001) sind durch die dortige Sukzessionsentwicklung vermutlich als Habitat für die Art nicht mehr geeignet.

Ausgehend von den aktuellen Zufallsnachweisen in den Jahren 2012-2021 sind weitere besiedelte Habitate insbesondere in den noch nicht kartierten Räumen sowie an neu entstandenen (gestalteten) Gewässern zu erwarten. Möglicherweise sind einige dieser Habitate aber für die Art nicht mehr geeignet, weil sie als Pionierart bevorzugt an lückig bewachsene Flachgewässer lebt.

In 2021 wieder ein Nachweis in einem Kleingewässer im Kiesabbau bei Bebra.